Autor(en): Christa Reinig
Produktion: SDR 1967, 48 Min. (Mono) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Science Fiction
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Inhaltsangabe: Zeit und Raum, Sein und Nichtsein werden in diesem Hörspiel kunstvoll durcheinander gewirbelt und in Frage gestellt. Mit einer klaren, bildkräftigen Sprache lockt die Autorin den Hörer in das Labyrinth eines höchst eigenwilligen poetischen Spiels, das sowohl Rätsel als auch Gleichnis ist: Bruno, der "Schwarze Engel', besucht den ,Weißen Engel" Argil, der gerade die Antimaterie konzipiert. Gemeinsam haben sie das "Aquarium", Modell des vom Menschen bewohnten Planeten, zu ihrem Experimentierfeld auserkoren. Spielerisch inszenieren sie den Zusammenstoß zweier Menschen aus historischen und utopischen Zeiten. Während sie Amos Dunbar, Kapitän einer 1793 gesunkenen Viermastbark, wieder ins Leben rufen, wird Montag, ein Froschmann der Zukunft, in einem Orwellschen Staatswesen in die Todeskabine befohlen. Kapitän und Froschmann werden in eine Auseinandersetzung verstrickt, deren Spielregeln - selbst für die geflügelten Regisseure - immer undurchschaubarer werden.
"Das Aquarium" wurde 1968 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
Aus dem Urteil der Jury: "In einem poetischen, phantasievollen Spiel von Gedanken und Bildern rührt Christa Reinig Fragen menschlicher Daseinsbedingtheit und transzendentaler Ordnung an. Sie verbindet dabei eine reiche Fabulierkunst mit dem Entwurf eines Weltbildes, das Zukünftiges einbezieht, aber Raum- und Zeitvorstellungen aufhebt... in einer höchst anmutigen Form und in einer homogenen Sprache, nicht übersetzbar in ein anderes Medium"
Mitwirkende:
Weißer Engel, genannt Argil Gustl Halenke
Schwarzer Engel, genannt Bruno Giselheid Hönsch
Morgen Montag, ein toter Froschmann Jürgen Goslar
Li, seine Frau Elisabeth Schwarz
Jasper, sein Bruder Peter Roggisch
Der Vater Hans Timerding
Die Mutter Mila Kopp
Amos Dunbar, Kapitän der Viermastbark Elsie Blunt Günther Lüders
Staunton, sein Offizier Heinz Schimmelpfennig
Ein Maat Herbert Dubrow
Dispatcherin Marisa Gaffron
Frau Neumann Lotte Betke
Preise / Auszeichnungen: Hörspielpreis der Kriegsblinden 1968
Autor(en): Martin Heindel
Produktion: WDR 2016, 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Martin Heindel
Komponist(en): Ralf Haarmann
Inhaltsangabe: Eine leere Fabrik: Keine Fenster, keine Türen, Grundrisse alter Maschinen - für die Freunde das perfekte Abenteuer. Als sie drin sind, wissen sie nicht, wie sie raus kommen sollen. Je länger sie drin stecken, desto unrealer scheint die Realität.
Vier Stockwerke, keine Fenster, keine Türen: Die Fabrik. Die Fabrik ist leer. Nur die Grundrisse der Maschinen sind noch da. Was wurde hier hergestellt? Was ist im Keller? Wie viele Kellergeschosse hat dieses seltsame Gebäude?
Wenn dieser alte Kasten mal nicht "der geilste Abenteuer-Parcours ever" ist! Die Freunde müssen unbedingt rein in das Ding. Aber ohne Türen und Fenster? Schwierig. Als sie endlich drin sind, haben sie keine Ahnung, wie sie das geschafft haben. Und erst recht keine Ahnung, wie sie da wieder rauskommen. Zum Glück gibt es den "Guide", der scheint helfen zu können.
Aber je länger sie im Innern des monströsen Klotzes herumirren, desto unklarer werden die Dinge. Was passiert hier wirklich, und was nicht? Kann es sein, dass Barbie und Ken wirklich so heißen? Waren das nicht nur Spitznamen für das perfekte Paar? Aber warum kann Barbie sich dann beim besten Willen nicht mehr an ihren richtigen Namen erinnern?
Mitwirkende:
Barbie Janina Stopper
Ken Marek Harloff
Jens Harzer
Wolf Dietrich Sprenger
Autor(en): Isaac Asimov
Auch unter dem Titel: Reason (Buchvorlage)
Vernunft (Literarische Vorlage)
Produktion: SDR 1967, 53 Min. (Mono) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Science Fiction
Regie: Horst Krautkrämer
Bearbeitung: Horst Krautkrämer
Übersetzung: Peter Naujack
Inhaltsangabe: Ein zu selbstständigem Denken befähigter Roboter in einer Raumstation bezweifelt, von Menschen konstruiert worden zu sein und glaubt an ein höheres Wesen. Denn er, QT 1, der höchste je entwickelte Roboter, ist den Menschen weit überlegen. Auf der Suche nach einer Erklärung für seine Existenz kommt er zu dem Schluss, dass ein logisches System sich nicht selbst definieren kann; dazu bedarf es eines höheren Systems. Alle Erklärungen der Menschen über den Weltraum und eine angeblich von Menschen bevölkerte Erde entlarvt er scharfsinnig als Legenden. Er entwickelt eine eigene Kosmologie und Theologie, nach der der Herr zunächst die Menschen konstruiert hat, die niedrigsten und am leichtesten zu bauenden Typen, danach die Roboter und zuletzt ihn, QT 1. Die Menschen sind damit überflüssig geworden.
Mitwirkende:
Roboter QT 1 Hellmut Lange
Gregory Powell Herbert Fleischmann
Michael Donovan Anfried Krämer
Roboter/Stimme des MC-Modells Matthias Oelrich
McLorren Wolfgang Schirlitz
Stimme Lutz Schmidt
Autor(en): Jiri Ort
Produktion: WDR 2001, 54 Min. (Stereo) -
Regie: Thomas Leutzbach
Inhaltsangabe: Eine Revolution auf dem Audio-Markt: Frank Brittkess und seine Assistentin Dr. Michaela Schulte arbeiten an einem "Bio-Player", der den CD-Player ersetzen soll - ein kleiner Chip in Form eines Ohrwurms, der hinter dem menschlichen Ohr in den Kopf implantiert wird. Allein der Gedanke an eine bestimmte Melodie, einen Komponisten oder eine Tonart würde ausreichen, um das entsprechende Stück im Kopfinneren in perfekter Qualität zu hören. Allerdings ist die Technik noch nicht wirklich am Menschen erprobt. Ein erster Selbstversuch von Frank und Michaelas Kollegen schlug fehl. Die beiden stehen unter Erfolgsdruck. Sie wollen die Kammersängerin Anette Prada und den jungen Dirigenten Henry Wagenbach für das Projekt gewinnen. Denn die sollen in Kürze ein furioses Konzert in der Stadt geben. Mit den Folgen hat allerdings keiner gerechnet.
Mitwirkende:
Annette Prada Maria Liedhegener
Dr. Michaela Schulte Lisa Adler
Frank Brittkes Bruno Tendera
Henry Wagenbach David Schroeder
Autor(en): Kelly Copper
Pavol Liska
Produktion: WDR 2017, ca. 55 Min. (Stereo) -
Komponist(en): Andreas Bick
Gute Geister im Hintergrund: Technische Realisation: Benno Müller vom Hofe
Inhaltsangabe: Welturaufführung im WDR Funkhaus: Die international gefeierte Theatergruppe Nature Theatre of Oklahoma präsentiert ihre erste Hörspielproduktion – und den Film zum Hörspiel!
Als Auftakt des Theaterfestivals Impulse in Köln sendet WDR 3 das Hörspiel „Deutschland 2071“. Entstanden in Kooperation mit Impulse erzählt es eine ebenso dystopische wie humorvoll skurrile Geschichte über Kunst, Liebe und politisches Handeln. Parallel zum Hörspiel drehten die New Yorker Theatermacher den Kunstfilm, dessen Uraufführung am 25. Juni im Kölner Funkhaus stattfindet – live begleitet von einem originalen Trautonium.
Wir schreiben das Jahr 2071: Das Land steht kurz vor dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenbruch, Revolutionen kommen und gehen wie Sonnenstürme. Außerirdische werden erst freudig willkommen geheißen, dann verwurstet.
Die Kinderaufzucht findet bis zur Arbeitsfähigkeit in griechischen Kolonien statt und Gefühle wurden durch Emojis ersetzt. Die international arbeitende New Yorker Theatergruppe Nature Theater of Oklahoma hat „Deutschland 2071“ sowohl als Film, als auch als Hörspiel realisiert. Das Retro-Science-Fiction-Projekt zeichnet das düstere und zugleich skurril komische Bild einer neuen, alten, utopischen, dystopischen, nostalgischen, futuristischen Stadt, die deutlich an das bundesrepublikanische Westdeutschland der Nachkriegsjahre erinnert. Die Ton- und Bildaufnahmen entstanden mit großer lokaler Beteiligung vor der modernistischen Kulisse Kölns sowie diversen Baustellen Berlins – und im WDR Hörspielstudio. Alle Rollen – von den vorab gecasteten Hauptprotagonisten bis zu den Massenszenen – wurden mit Kölner und Berliner LaiendarstellerInnen besetzt: Alle, die zu den zahlreichen öffentlichen Aufnahmen kamen, wurden Teil des Projekts, die Stadt wurde zum Studio, die Live-Aufnahmen zur Performance, die wiederum zum Film – und all das zum Hörspiel.
Mitwirkende:
Sorin Pascu
Sylvia Bertelmann
Detlef Liehr
Marie Yan
Wolfgang Michel,
Matthias Matthies
Lara Roth
Monika Loser
u.a.
Autor(en): Philip K. Dick
Produktion: SDR 1986, 52 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Science Fiction
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Bearbeitung: Werner Fuchs
Hans Joachim Alpers
Inhaltsangabe: Die äußerste Form der Paranoia ist nicht, wenn sich jeder, sondern wenn sich alles gegen einen verschwört. Statt 'mein Chef intrigiert gegen mich' muß es dann heißen: 'Das Telefon meines Chefs intrigiert gegen mich,' Aber auch bei klarem Verstand kommt es uns zuweilen so vor, als ob die Objekte ihren eigenen Willen hätten: Sie tun einfach nicht, was wir von ihnen erwarten, daß sie tun, sie kommen uns plötzlich in die Quere oder beweisen umgekehrt einen unnatürlichen Widerwillen gegen Veränderungen. In der Geschichte 'Kolonie' sollte eine Situation geschaffen werden, in der die tückischen Intrigen der Objekte ganz rational erklärbar sind, ohne also irgendeine Form geistiger Verwirrung auf seiten der Menschen bemühen zu müssen. Das mußte wohl zwangsläufig auf einen fremden Planeten führen.
Um den miserablen Umweltbedingungen auf der Erde zu entkommen, plant die Menschheit die Kolonialisierung von Planet Blau. Nur der Wissenschaftler David Friendly warnt vor den Gefahren.
Ein Team von Wissenschaftlern und Militärs erkundet den neu entdeckten Lebensraum. Planet Blau zeigt sich mit seinen idealen Bedingungen dabei als ein Paradies: die Vegetation ist üppig und es gibt keine feindlichen, ja überhaupt keine tierischen Lebensformen. Dann aber ereignen sich einige merkwürdige Vorfälle, der Wissenschaftler David Friendly behauptet sogar, mörderischen Kräften ausgesetzt zu sein. So richtig ernst nimmt das zunächst niemand, zumal er als Trinker gilt. Eine unheimliche Katastrophe bereitet sich vor, erst der erste Todesfall öffnet allen die Augen.
Mitwirkende:
Lawrence Hall Klaus Herm
David Friendly Peter Rühring
Stella Morrison Eva Garg
Major Wood Claus Boysen
Gail Thomas Hedi Kriegeskotte
Robert Hendricks Siegfried Gressl
Captain Davis Wolfram Weniger
Barbara Taylor Sigrid Seigel
Sekretärin Barbara Kozarisczuk
Roboter Gustav Gromer
Mrs. Dodds Lieselotte Neumann-Hoditz
Hildegard Dietl
Mathias Lange
Klaus Lehmann
Harald Schwiers
Jannis Zoidis
Autor(en): Helmuth Mößmer
Eberhard Petschinka
Produktion: DRS/ORF 1994, 49 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Fritz Zaugg
Komponist(en): Wolfgang Mitterer
Inhaltsangabe: Ist Krok ein Monster? Oder das Opfer einer kranken, gewissenlosen Wissenschaft? Er wurde in der Retorte gezeugt. Aus zusammengepanschtem Erbmaterial. In der Hoffnung, aus ihm den besseren Menschen zu machen. Doch das Experiment läuft aus dem Ruder.
Ein Professor hat im Labor aus genetischem Material des Gänseblümchens, des Menschenaffen und des Krokodils einen künstlichen Menschen erschaffen. Sein Name: Krok. Dieses Wesen sollte ein Gehirn haben, das andere Gehirne unmittelbar versteht, das sein Gegenüber in seiner Gesamtheit zu erfassen vermag, ohne den Umweg über die Sprache nehmen zu müssen. Da aber im Labor versehentlich zu viele Krokodilanteile beigemixt wurden, wird Krok zeitweise gewalttätig. Auch Menschen, die sonst friedlich und sanft sind, rasten in Kroks Umgebung plötzlich aus. Die unerklärlichen Gewaltausbrüche kommen einem Teil der Presse gerade recht.
"Krok" ist ein bissig-böses Stück, ein Spiel - mit der Wirklichkeit, Gentechnik, Menschenzüchtung, gewaltgeilen Boulevardmedien, Grausamkeit, Tötungsgier, Blutrausch - (Petschinka). Das Hörspiel wurde 1995 in Berlin mit dem Prix Futura ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.
Mitwirkende:
Krok André Jung
Mossbrugger Désirée Meiser
Professor Norbert Schwientek
Wissenschaftler Dietmar Schönherr
Moraltheologe Hanspeter Müller-Drossaart
Redakteur / 1. Psychologe Jan Ratschko
Redakteurin/Krankenschwester Isabelle Menke
Portier Karl-Ulrich Meves
Kindermädchen Renate Steiger
Anrufbeantworterstimme / 1. Wärter Walter Baumgartner
Bibliothekar / Chauffeur / Oberaufseher Franziskus Abgottspon
Assistentin Barbara Falter
2. Psychologe Klaus Lehmann
Internatsdirektor Klaus Henner Russius
2. Wärter Bernhard Bettermann
Preise / Auszeichnungen: Prix Futura 1995
Autor(en): Christoph Buggert
Produktion: SWR 2014, 57 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Bernadette Sonnenbichler
Komponist(en): Martina Eisenreich
Inhaltsangabe: "Wir haben, so scheint es, die Zeit zur Waffe gemacht. Sie jagt uns, rädert uns, zermürbt uns. Die Chance, ihr zu entkommen, gibt es nicht mehr. Gelegenheiten, uns durch sie zu bereichern, sind selten geworden. Erleben Tiere die Zeit? Wir alle wissen: Momente des Glücks, das sind Momente ohne Zeit. In vier Anläufen wird durchgespielt, wie Menschen in die Zeitfalle geraten. Ein Privatdozent will der knappen Ressource Zeit ein Liebesabenteuer abgewinnen. Fünf Herren aus der Führungsetage setzen mithilfe der Zeit das Recht und das Gesetz außer Kraft. Eine Frau unternimmt den Versuch, die Zeit zu pulverisieren. Ein omnipotenter Chef muss lernen: Es ist die Zeit, die uns keine Zeit lässt. Der Alltag unserer Eliten ist ein Ritt auf der Lächerlichkeit. Das Vergnügliche daran: Die Betroffenen selber haben es noch nicht gemerkt. " Christoph Buggert
Mitwirkende:
Fabian Busch
Katharina Zapatka
Anna Moll
Wolfgang Michael
Martin Umbach
Autor(en): Carl Améry
Produktion: WDR/BR/HR 1987, 41 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Science Fiction
Regie: Norbert Schaeffer
Komponist(en): Matthias Thurow
Inhaltsangabe: Ein Pharma-Konsortium plant die medikamentöse Adaption der Bevölkerung an die Überkomplexität der Industriegesellschaft. Drei Wochen nach dem spektakulären Sprung eines Herrn Fünflinger von der Dachterrasse des so genannten "Drei-Riesen-Turms", Sitz dreier Pharma-Multis, findet sich in der Nähe sein unbeschädigter Kassettenrecorder mit dem heimlichen Mitschnitt einer Sitzung der von den drei Riesen gesponserten Stiftung "Pro Homine", die sich das Ziel gesetzt hat, die Akzeptanz von Psychopharmaka in der Bevölkerung zu verbessern. Die evolutionäre Ausrüstung des Menschen genügt nicht mehr den Erfordernissen der modernen Gesellschaft, will man nicht in die Barbarei zurückfallen, bleibt nur die medikamentöse Adaption der Condition Humaine an die Überkomplexität der Zivilisation. In einem Pilotprojekt an einer rassisch gemischten Problemschule erster Kategorie hat man mit einem neuartigen Präparat erstaunliche Erfolge im Rückgang von Gewalt und Terror bei gleichzeitiger Leistungssteigerung erzielt. Während man sich einig ist, daß die kollektive Verwendung von Psychopharmaka zum zivilisatorischen Imperativ erhoben werden muß, schlägt die Stimmung allmählich um. Liegt etwas in der Luft? Immer ausgelassener, immer chaotischer werden die Gespräche. Die Situation droht außer Kontrolle zu geraten. Luluthi und Mbaweni, die beiden dunkelhäutigen nubischen Schönheiten an der Kaffeebar, sind aufs Büfett gesprungen und singen und tanzen mit rollenden Hüften.. In einer letzten intellektuellen Anstrengung vor seinem großen Sprung mit dem voraussehbar betrüblichen Resultat findet Fünflinger die Ursache für die irrwitzige Szenerie im Kaffee, in den die beiden einen phantastischen Psychopharmaka-Cocktail hineingemixt haben. Stimulantien, Ataraktika, Transquillantien und was noch alles verwandeln die Szene in ein Tollhaus.
Mit seinen kabarettistisch überzeichneten Spiel attackiert Carl Amery satirisch-grotesk Menschenverachtung und Profitgier, die im Gewand wissenschaftlicher Theorien auch vor Eingriffen in die Psyche nicht halt machten.
Mitwirkende:
Dr. Jürgen-Dietz Fünflinger Martin Schwab
Oberst Antschlagger Lukas Ammann
Beat Bilderley Helmut Krauss
Claude Martinot Michael Theodor
Mark Mettege Thomas Lang
Wanda Rütt-Czernagora Luitgard Im
Ernie unter der Hayd Hans Wyprächtiger
Luluthi Patricia Hals
Mbaweni Myra Doe
Sprecherin Wiltrud Fischer
Preise / Auszeichnungen: Kurd-Laßwitz-Preis
Autor(en): Michaela Melián
Produktion: BR 2016, 58 Min. (Stereo) - Bearbeitung Musik
Regie: Michaela Melián
Komponist(en): Michaela Melián
Inhaltsangabe: Ausgangspunkt für Electric Ladyland ist die Musik Jacques Offenbachs und im Besonderen der zweite Akt aus Hoffmanns Erzählungen. Les Contes d'Hoffmann ist eine opéra comique, also eine Nummernoper mit gesprochenen Dialogen. Sie wurde 1881, ein Jahr nach Offenbachs Tod, in Paris uraufgeführt. Eine endgültige, von Offenbach autorisierte Partitur liegt für dieses Werk nicht vor, es existieren zahlreiche Manuskriptseiten mit Varianten. Offenbach hatte zumeist nur Sing- und die Klavierstimme skizziert. Der zweite Akt beruht auf der Erzählung Der Sandmann aus den Nachtstücken von E.T.A. Hoffmann. Im Mittelpunkt steht hier die lebensgroße, wunderschöne mechanische Puppe Olympia, es geht um lebende Augen und eine Brille, durch die die Welt in euphorischem Licht erscheint. In der Figur der Olympia verbindet sich die fantastische Erzählung von E.T.A. Hoffmann mit den Erfahrungen im Zeitalter der Industrialisierung. So ist das internationale Publikum auf der Weltausstellung 1867 in Paris fasziniert von neuen technischen Errungenschaften und kann sich gleichzeitig in den Erlebnisparks, den exotischen Architekturen und bei den Völkerschauen amüsieren. Zum Beispiel besteht der Beitrag Preußens in Paris unter anderem in einem maurischen Kiosk, daneben zeigt die deutsche Firma Krupp riesige, so noch nie gesehene Kanonen und Werner Siemens seine Dynamo-Maschine, die ein neues Zeitalter der Elektrotechnik einleitet. Während die Pariser Gesellschaft im Operettenrausch und im durch Spekulationen an der Börse erworbenen Reichtum schwelgt, steigen die Mieten und Alltagskosten unentwegt und die Arbeiter werden massenhaft in die Außenbezirke von Paris abgedrängt. Die Automatenpuppe Olympia ist das Vorbild für unzählige Darstellungen von Robotern, Androiden und Cyborgs in Film und Literatur. Mit ihrem immerwährenden Lächeln und ihrem mehr als reduzierten Sprachvermögen (sie kann nur "Ach" sagen, was eigentlich immer passt) entspricht Olympia perfekt den Vorstellungen von einem gut erzogenen jungen Mädchen. Sie verhält sich einwandfrei, sie singt und tanzt gut. Ihr eigentliches Menschsein findet immer nur in den Augen derer statt, die sie betrachten. Aber Olympia hält sich nicht an ihre Programmierung, sie funktioniert nicht. "Good and evil lay side by side while electric love penetrates the sky." Jimi Hendrix, The Jimi Hendrix Experience: Electric Ladyland, London (1968)
Mitwirkende:
David Davidopoulos
Juno Meinecke
Damian Rebgetz
Steven Scharf
Chor Miriam von Aufschnaiter
Chor Anton Winstel
Chor Antonia Wirth
Chor Moritz Zehner
Gesang Maximiliane Reichart
Violine Ruth May
Autor(en): Norman Corwin
Auch unter dem Titel: Murder in Studio One (Hörspiel (engl. Originaltitel))
Produktion: WDR 1964, 33 Min. (Mono) - Originalhörspiel int.
Genre(s): Krimi
Regie: Otto Düben
Komponist(en): Harald Banter
Übersetzung: Elmar Tophoven
Erika Tophoven
Inhaltsangabe: Vor 50 Jahren, in der Nacht auf Samstag, den 6. Januar 1968 zwischen 1.10 bis 2.00 Uhr strahlte der Deutschlandfunk seinen ersten Nacht-Krimi aus. Was hätte sich zur Einführung des neuen Sendetermins besser geeignet als ein launiges Hörspiel, dessen Schauplatz ein Funkhaus ist? In dieser Richtung wird dann auch kaum ein Gag verschenkt: Die Leiche ist ein beliebter Sprecher, der Fundort der "(schall)tote" Raum, die Todesursache ein radio-aktives Gift, das nun im Bauch des Ansagers ein Rundfunk-Programm empfängt. Und der Mörder ist...? Nein, nicht der Intendant. Im Studio I ist einer der beliebtesten amerikanischen Radiosprecher ermordet worden. Die Polizei beauftragt den berühmten Inspektor Klopf mit der Aufklärung. Mit seiner hübschen und schlagfertigen Sekretärin geht Klopf an die Arbeit. Ein launiges Hörspiel, dessen Schauplatz ein Funkhaus ist. Die Leiche ist ein beliebter Sprecher, der Fundort der "(schall)tote" Raum, die Todesursache ein radio-aktives Gift, das nun im Bauch des Ansagers ein Rundfunk-Programm empfängt. Und der Mörder ist...? Nein, nicht der Intendant. Die amerikanische Originalproduktion des Hörspiels "Murder in Studio One" wurde am 12. Oktober 1941 als Folge 23 in der Reihe "Columbia Workshop" bei CBS gesendet.
Mitwirkende:
Inspektor Cameo Klopf Alfred Balthoff
Slope Wilhelm Pilgram
Minnie Louise Martini
O'Hanrahan Franz Josef Steffens
Dr. Bumbridge Alois Garg
Chong Eric Schildkraut
Elwyn Peter René Körner
Professor Thrummock Kurt Lieck
Fothergill Helene Richter-Mielich
Gladys Barbara Seyde-Wodarg
Plimsol Hans Cossy
Autor(en): Günter Eich
Produktion: HR 1953, 73 Min. (Mono) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Fantasy, Märchen für Erwachsene
Regie: Fränze Roloff
Komponist(en): Winfried Zillig
Inhaltsangabe: In dem kleinen Dorf Reiskirchen ist etwas ganz Merkwürdiges und Ungeheuerliches passiert: in einem Bauernhaus ist ein menschengroßer, sprechender Rabe aufgetaucht. Er hat seine Gefährten, die auf den nebligen Feldern sitzen, verlassen und hat das Sprechen und Denken von den Menschen gelernt. Als seine Gefährten eines Tages davonfliegen, bleibt er allein zurück. Eine zeitlang noch lebt er einsam unter den Menschen fort, dann löst er sich plötzlich in Nichts auf.
Mitwirkende:
Sabeth Kurt Lieck
Therese Weisinger Annedore Huber
Das Kind Elisabeth Ute Zschaler
Eginhard Woturba Walter Andreas Schwarz
Bauer Fortner Heinz Schimmelpfennig
Bäuerin Fortner Traute Kutscher
Magd Maria Fauser
Knecht Georg Bahmann